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Die 10 Gebote

Die 7 Todsünden


Auswahl der Erläuterungen/Erklärungen

1. Du sollst an den Einen Gott glauben.
    
2. Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren.
   
3. Du sollst den Sonntag heiligen.
   
4. Du sollst Vater und Mutter ehren, auf dass es dir wohl ergehe und du lange lebest auf Erden.
  
5. Du sollst nicht töten.
   
6. Du sollst nicht ehebrechen - Du sollst nicht Unkeuschheit treiben.
   
7. Du sollst nicht stehlen!
  
8. Du sollst nicht lügen.
   
9. Du sollst nicht begehren deines nächsten Frau / Mann.
   
10. Du sollst nicht begehren deines nächsten Hab und Gut.
  
Die Sieben Todsünden

       

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Die 10 Gebote Gottes

des allmächtigen, ewigen Gottes

1. Gebot: Du sollst an den Einen Gott glauben.

 

Du sollst den Herrn deinen Gott anbeten, ihm allein dienen und keine anderen Götter neben mir haben. Im ersten Wort ist das Gebot des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe enthalten. Wir haben den freien Willen zu wählen zwischen Gott und den Götzen die da sind: Geld, Vergnügen, Sex, Ansehen, Macht, Wohlstand usw. Der Glaube an Christus und an seinen Vater schenkt uns Liebe, Treue, Vertrauen, Friede, Hoffnung und Glück. Das Streben nach Geld, Macht und Vergnügen bringt uns Neid, Streit, Unglück, Tod und Zwietracht, und führt letztlich zum Krieg zwischen ganzen Völkern. Das erste Gebot Gottes will, dass wir an den Einen wahren Gott glauben, auf ihn hoffen, ihn über alles lieben und ihn allein anbeten.

Glaube: Wir sollen glauben, ohne zu zweifeln und uns durch nichts vom Glauben abbringen lassen. Die hl. Märtyrer waren standhaft im Glauben.

Es genügt nicht, den Glauben nur im Herzen zu haben; man muss den Glauben auch bekennen und nach demselben leben. Der Heiland sagt: "Wer mich vor den Menschen bekennt, den werde ich vor meinem Vater bekennen, der im Himmel ist; wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater verleugnen, der im Himmel ist." (Matth. 10,32,33)

Hoffnung: Wir dürfen von Gott alles erhoffen, was für Leib und Seele notwendig ist.

So hoffen wir auf die Gnade der Verzeihung und auf die ewige Seligkeit. Christus lehrte: "Bittet und ihr werdet empfangen, suchet und ihr werdet finden, klopfet an und es wird euch aufgetan.

Alles was ihr den Vater in meinem Namen bittet wird er euch geben." Es gibt keinen hoffnungslosen Fall, es ist nie zu spät umzukehren. Christus ist auf die Erde gekommen um die Sünder zu erretten. So dürfen wir nach echter Reue und gutem Vorsatz auf die Gnade der Verzeihung hoffen für alle unsere Fehler und Sünden.

Liebe: Gott selbst ist die Liebe, wir sollen Gott und seine ganze Schöpfung lieben.

Die Liebe wäre die Lösung für alle Probleme, die von der Wissenschaft nicht gelöst werden können. Christus hat es uns vorgezeigt in seinem Leben und Sterben. Noch beim Sterben am Kreuz hat er gesagt: "Herr vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun" und hat uns damit gezeigt, was Feindesliebe bedeutet.

Lieben heißt: verzeihen und um Verzeihung bitten können. Die Liebe und Treue gehören zusammen wie Feuer und Flamme. Abtreibung, Krieg gegen die Ungeborenen, Aufrüstung, Krieg gegen die Geborenen, sind die größten Sünden gegen das Gebot der Liebe. Christus wird damit aufs tiefste verletzt und erneut gekreuzigt. "Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan"

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2. Gebot: Du sollst den Namen Gottes nicht verunehren.

 

Schon die ältesten Übersetzungen der Bibel zeigen, was mit dem 2. Gebot gemeint ist: "Du sollst den Namen des Herrn nicht ehrfurchtslos aussprechen. Du sollst nicht über Gott und heilige Dinge schimpfen, du sollst Gott nicht lästern, nicht fluchen, falsch schwören oder Gelübde brechen".

Wie schnell und unüberlegt werden heute Fluchworte gebraucht ohne sich dabei etwas zu denken. Wie schnell wird Gott angeklagt, wenn jemand vom Schicksal betroffen wird. Am Ende des Lebens wird jeder von uns vor den Richter treten und für alles gerade stehen müssen, was er gedacht, geredet und getan hat, dann wird er zu den Einen sagen: "Kommt ihr Gesegneten meines Vaters!" und zu den Anderen: "Weg von mir ihr Verfluchten." Kaum einer von uns möchte zur zweiten Gruppe gehören.

Wo die Verehrung des Namen Gottes und der Glaube an Christus aufhört, fängt der Aberglaube oder Unglaube an. Im Gebet des "Unser Vater" ist alles enthalten, was die Menschen zur Vollkommenheit bringen könnte, doch nur wenn es mit dem Herzen gebetet, statt nur mit dem Mund gesprochen wird kann es seine volle Kraft entfalten. "Geheiligt werde Dein Name, Dein Reich komme, Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden. Vergib uns unsere Schulden wie auch wir vergeben…." Der Glaube an diese Worte würde genügen um Friede auf Erden zu schaffen. Wie viele Menschen beten dieses Gebet und sind sich der Worte kaum bewusst. Seit die Menschen verlernt haben, im Gebet bei Gott um Schutz und Segen zu suchen, flüchten sie zu den Sternen und suchen im täglichen Horoskop und bei Wahrsagern Weisungen und Hilfe.

Spiritismus, Satanismus, Hexerei, Talisman und Amulett werden zur Ersatzreligion. Hinter diesen Pseudoreligionen aber verbirgt sich der Widersacher Gottes oder Dämon, der sich ebenfalls bemüht Seelen für sich zu gewinnen.

Die Macht Gottes im Gewissen des Menschen fehlt, seit man Gott aus der Welt verdrängt hat und das Chaos wird immer mehr sichtbar: Der Zerfall der Familien, der Mord an den Ungeborenen, Korruption, Kriminalität und Brutalität, der Verfall der Sitten und der Moral usw. Eine Welt ohne Gott schaufelt sich das eigene Grab.

Die echte Gottesverehrung liegt in der Demut des Menschen. Demut ist der Mut zum Dienen. Der demütige Mensch lügt sich nicht empor zum "kleinen Gott", sondern anerkennt, wie sehr er radikal auf Gott angewiesen ist.

Den Frieden im Herzen können wir nicht aus uns selber erhalten, ebenso die Liebe, Einsicht, Treue und Vergebung kann uns nur von oben geschenkt werden. Nur ein demütiger Mensch anerkennt seine Bedürftigkeit. Christus sagt: " Wenn ihr nicht werdet wie die Kinder, könnt ihr nicht in das Himmelreich kommen".

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3. Gebot: Du sollst den Sonntag heiligen.

 

In der Heiligen Schrift lautet das dritte Gebot: "Gedenke, dass du den Sabbat heiligst." Im alten Bunde hatte Gott befohlen, sechs Tage zu arbeiten und am siebenten zu ruhen, denn er selbst ruhte am siebenten Tage der Schöpfung und heiligte ihn. Der Ruhetag hieß Sabbat. Im Neuen Bunde wurde statt des siebenten der erste Tag der Woche geheiligt, weil an diesem Tage Christus auferstanden ist. In der christlichen Kirche erhielt der Sonntag auch den Namen "Tag des Herrn".

Am Sonntag ruh und bete gern, der Sonntag ist der Tag des Herrn.

Der Mensch wird heute überfüttert mit einer Flut von Worten und Reden, mit Bildern und Sensationen, mit Fernsehprogrammen und Illustrierten, mit Radio und Videogeräten, es ist ein pausenloses Trommelfeuer. Niemand kann das mehr "verdauen" innerlich einordnen, beurteilen, überlegen, auswählen und schadlos verkraften. Das unverdaute Zeug rumort in der Seele, den Träumen, den Gedanken und Plänen dieser Konsummenschen. Ein Grossteil der heutigen Menschen hetzt heute auch am Sonntag von einem Anlass zum andern von einem Fest zum andern, von einem Sportanlass zum nächsten. Es muss immer etwas los sein. Diese von der Hektik getriebenen Menschen scheuen sich unbewusst vor der Stille, vor der inneren Ruhe, ja letztlich fürchten sie sich vor sich selber. Es wird ihnen schon ganz unheimlich, weil sie in der Stille das innere Gewissen oder Gott hören könnten, der zu ihnen spricht, dass all diese Hektik am Sonntag nicht recht und ganz verkehrt ist.

Was nützt es dem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber an seiner Seele Schaden leidet und dabei sich selber verliert?

Das Dritte Gebot verlangt, dass wir am Sonntag uns Zeit nehmen für Gott, Zeit für die Stille, zum Nachdenken, zur Besinnung, zum Sonntagsgottesdienst, zum Gebet.

Am Sonntag soll unser Geist und unsere Seele zur Ruhe kommen, unser Herz soll auftanken und wieder Wurzeln fassen bei Gott, denn er will uns seine Liebe schenken. Unser Gebet soll in die Tiefe reichen bis der leergewordene Brunnen unserer Seele wieder voll ist von Gottes Liebe, damit wir auch andern davon weiterschenken können.

Dass wir Gott immer näher kommen, erkennen wir an zwei Kennzeichen. Erstens wird die Sehnsucht nach Gott immer grösser und zweitens wird das Bewusstsein unserer Schuld gegenüber Gott immer deutlicher.

Solange die Menschen auf der Flucht vor Gott sind, sagen sie "ich habe keine Sünden". Wenn wir ein Gottesfreund geworden sind, wird unser Gebet oft in einer Gewissens-Erforschung bestehen.

Das ist eine wunderbare Art des Gebetes. Nehmen wir uns besonders am Sonntag Zeit und schenken wir diese Zeit Gott, dies bringt Glück und Segen.

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4. Gebot: Du sollst Vater und Mutter ehren, auf dass es dir wohl ergehe und du lange lebest auf Erden.

 

Das vierte Gebot spricht von der Liebe zu den Eltern, zu der eigenen Familie. Es ist jene Liebe zum Nächsten, von der Jesus sagt: "Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst."

Wer ist uns so nahe wie die eigene Familie, die eigenen Kinder, die eigenen Eltern, die Geschwister, der Ehepartner. Die Familie ist die Quelle, aus der die Liebe unter den Menschen immer neu geboren wird: die Liebe der Mutter zu ihrem Kind, das sie in ihre Arme nimmt; die Liebe des jungen Mannes zu seiner Frau; die Liebe des alt gewordenen Ehepaares, die einander treu geblieben sind; die Liebe zu jenem Elternhaus, das im eigentlichen Sinn "Heimat" des Menschen ist. Diese Liebe ist wie ein letzter Rest vom verloren gegangenen Paradies. Kinder brauchen Gebet und Elternliebe, dann blühen sie auf wie Blumen an der Sonne.

Ohne die Liebe könnte der Mensch nicht leben. Sie ist ein Geschenk Gottes, ein Wunder, das Gott nur selber wirken kann. Echte Liebe ist nicht käuflich, herzliche Liebe ist kostenlos, sie ist sogar dem allerärmsten möglich. Das Glück der Liebe ist nicht den Reichen reserviert, nicht den Mächtigen, nicht den Studierten, sondern den Kindern. Liebe ist kinderleicht. Jeder kann sie erwerben. Wer wirklich liebt, der hat einen Schatz gefunden, der mehr wert ist als alles Gold und Geld. Wo Liebe ist, dort ist Gott, denn Gott ist die Liebe.

(1Joh. 4, 8)Intakte christliche Familien als kleinste Zelle des Staates sind Voraussetzung für die Einhaltung des vierten Gebotes und damit auch Garant für eine gut funktionierende Gesellschaft. In Familien, wo die Mutter zugunsten ihrer Kinder auf persönliche Vorteile und Karriere verzichtet um sich der schönsten Aufgabe, der Kindererziehung zu widmen, wo der Vater im Beruf finanzielle Verantwortung übernimmt und den Kindern als wahres Vorbild dient, fällt es den Jungen und Mädchen leichter, sich im Wirrwarr und Strudel der heutigen Konsumgesellschaft zurechtzufinden.

Kinder die in einer Familie mit intaktem Umfeld von Liebe, Geborgenheit, Vertrauen und gegenseitiger Treue erzogen werden, sind besser gerüstet die Stürme des Lebens zu meistern.

Solche junge Menschen haben eher die Kraft, dem Zeitgeist des Egoismus mit einer Flut von Sex, Alkohol und Drogen zu wieder stehen.

Wenn Kinder aufwachsen ohne Gott und ohne Glauben, dann darf sich niemand wundern, wenn sie entwurzelte Menschen werden, sich gegen die eigenen Eltern erheben mit unbändigen Leidenschaften und übergroßem Ich.

Eine Jugend ohne Liebe wird kriminell. Schenken wir unseren Kindern Liebe und Geborgenheit!

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5. Gebot: Du sollst nicht töten.

 

Durch das fünfte Gebot will Gott den Nächsten und uns selbst vor Schaden am leiblichen Leben und an der Seele schützen.  Christus sagt: "Jeder der seinen Bruder hasst, ist ein Mörder."

Wer also seinen Nächsten (Frau oder Mann, Schwester oder Bruder, Kinder, Mutter oder Vater) hasst, verurteilt, ausstößt, verhöhnt oder verachtet, verstösst gegen Gott und seine Liebe und damit gegen das fünfte Gebot. Wer hasst, kann nicht lieben und entfernt sich freiwillig von Gott. Je mehr sich der Mensch von Gott entfernt, desto leichtfertiger wird das fünfte Gebot missachtet. Mord, Selbstmord, Krieg und Totschlag sind die Folge der Sünde gegen das fünfte Gebot. Christus hat uns in seinem Leben und Sterben vorgezeigt, dass Liebe und Leiden zusammengehören, und es keine Liebe ohne Leiden gibt.  Darf getötet werden um Leiden zu vermeiden?

Die Abtreibung der vielen Ungeborenen oder die aktive Sterbehilfe bei Schwerkranken oder alten Menschen ist Angriff auf Leib und Leben und damit krasse Missachtung des fünften Gebotes. Man entfernt ungeborenes, behindertes, krankes oder altes Leben. Materielle Gründe, oder die Angst wegen eines evtl. Leidens sind heute oft entscheidend, ob man ein Leben beenden oder erhalten will. Um das Leiden der Mutter zu vermeiden, oder um das Leiden des Kindes zu verhindern, das vielleicht behindert geboren wird, soll das Kind abgetrieben, getötet werden. Die logische Schwester der Abtreibung jedoch ist die Euthanasie, das Töten der "Alten". Wenn es immer weniger junge Menschen gibt, wer soll dann die "Alten" noch pflegen? Nicht nur körperlich, sondern auch seelisch kann dem Nächsten Schaden zugefügt werden.

Der Heiland sagt: "Wehe dem Menschen, der einem von diesen Kindern die an mich glauben Ärgernis gibt, dem wäre es besser, dass ihm ein Mühlstein an den Hals gehängt und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde." Denken wir an die vielfältige Verführung und Schändung der heutigen Kinder und Jugendlichen durch Presse, Radio, Fernsehen, Internet und Videos. Wie tragisch muss das Gericht von Christus für diese Menschen wohl sein. Beten wir vermehrt für unsere Mitmenschen und bitten wir um Verzeihung für begangene Fehler. Verzeihen wir die Fehler unserer Nächsten, so wird Christus auch unsere Fehler verzeihen. Christus sagte: "Liebet eure Feinde". Wer es fertig bringt, Menschen zu lieben, die uns das Leben schwer machen, ja uns gar hassen, ist nicht mehr fähig gegen das fünfte Gebot zu verstoßen.

Allein den Betern kann es noch gelingen, das Schwert ob unseren Häuptern aufzuhalten und diese Welt den richtenden Gewalten durch ein geheiligt Leben abzuringen. Jetzt ist die Zeit, da sich das Heil verbirgt, und Menschenhochmut auf dem Markte feiert, indes im Dom die Beter sich verhüllen, bis Gott aus unsern Opfern Segen wirkt und in den Tiefen, die kein Aug entschleiert die trockenen Brunnen sich mit Leben füllen.

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6. Gebot: Du sollst nicht ehebrechen - Du sollst nicht Unkeuschheit treiben.

 

Das sechste Gebot ist jenes Gebot, welches auch von den heutigen Christen am meisten übertreten wird. Vor allen anderen ist es das 6. Gebot, der Kampf um die Beherrschung der Geschlechtlichkeit, ungezügelten Sex, der den Menschen das Gewissen raubt und ihn von Gott entfernt.

Christus wünscht für uns ein reines Herz, das nur jene bewahren, die sich beherrschen, Verzicht leisten und Gottes Gebote respektieren. Bei der Spendung des Ehesakramentes heißt es: «Was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht trennen». Zum Schutze für Mann und Frau, sowie für die Geborgenheit der aus einer christlichen Ehe hervorgehenden Kinder, setzte Christus das Sakrament der Ehe ein und verlangt die Unauflöslichkeit der Ehe.

Satan versucht, und es gelingt ihm immer wieder, die Menschen über den Sex von Gott zu entfernen. Im Alten Testament waren es Sodom und Gomorrha und im Neuen Testament ist das römische Reich, wegen lasterhaftem und unzüchtigen Verhalten, zu Grunde gegangen. Pornografie zerstört die Beziehung zu Gott und führt zu einer völligen Desorientierung und Sinnentleerung des menschlichen Daseins. Wenn sich die Menschen nicht bald besinnen und eine sittliche Reform herbeigeführt werden kann, wird auch das einst christliche Abendland einen Niedergang erleben, wie es sich niemand wünschen würde.

Ehescheidung, Vergewaltigung, Abtreibung, Aids, Depressionen, Drogensucht oder gar Selbstmord sind oft tragische Folgen von Verstößen gegen das 6. Gebot, wie vorehelicher Geschlechtsverkehr, Ehebruch, gleichgeschlechtliche Partnerschaft, Pornografie usw.. Verantwortliche von Presse, Radio und Fernsehen tolerieren und propagieren den freien Sex, die Pornografie, den «Seitensprung». Der Ehebruch ist aber das, woran die meisten Ehen zerbrechen, woran Familien zerbrechen und woran die echte Liebe zerbricht. Die systematische Zerstörung aller lebenswichtigen Verhaltensnormen und Tabus, besonders des Schamgefühls zwischen den Geschlechtern und im Sexualbereich führt zur Beseitigung des Gewissens und damit zur Anarchie, Kriminalität und zum Verbrechen.

Echte Liebe kann warten, kann verzichten, kann sich beherrschen und ist treu und braucht weder Kondome noch Pillen. Christus sagte vor Maria Magdalena, der Ehebrecherin, zu den Pharisäern: «Wer von euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein auf sie». Christus hasst die Sünde, liebt aber den Sünder, der umkehrt. «Gehe hin und sündige nicht mehr», sagt er noch heute zu uns. Es ist nie zu spät zu bereuen, umzukehren und um Verzeihung zu bitten, um wieder ein reines Herz zu erlangen. Beten wir für unsere Politiker, damit diese den Mut aufbringen, der geistigen Umweltverschmutzung wieder vermehrt die Stirne zu bieten.

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7. Gebot: Du sollst nicht stehlen!

 

Auch das siebente Gebot basiert auf der Gottesliebe und Nächstenliebe. Durch das siebente Gebot will der Herr das Eigentum des Nächsten schützen.

Christus lehrte: "Sammelt euch nicht Schätze hier auf Erden, wo Motte und Wurm sie zerstören und wo Diebe einbrechen und sie stehlen, sondern sammelt euch Schätze im Himmel. Denn wo dein Schatz ist, ist auch dein Herz. Der kleine Unterschied vom Eigentumsbegriff: Ein gottloser Kommunist sagt: "Was dein ist, ist auch mein"; er will die irdischen Güter alle gleichmäßig verteilt sehen, oder diese dem Staate als gemeinsames Gut übertragen. Der gläubige, liebende Christ sagt: "Was mir ist, gehört auch dir"; er gibt vom Eigentum, das er redlich erworben hat an Arme und Notleidende weiter.

"Du sollst nicht stehlen!" lautet das klare und unmissverständliche Gebot Gottes. Immer weniger Menschen befolgen die eiserne Grundregel für ein friedliches Zusammenleben: Warenhausdiebstähle, Handtaschendiebstähle und Autodiebstähle nehmen zu. Erpressung und Betrügereien sind an der Tagesordnung. Wo ist unsere Ehrlichkeit geblieben? Wo unsere Schuldigkeit, das Eigentum unserer Mitmenschen zu achten? Wo unser Gewissensurteil über "mein" und "dein"? Wo bleibt unsere Rechenschaft gegenüber Gott? Das Unheimliche und die verführerische Macht von Geld und Reichtum wird in der Versuchungsgeschichte Jesu dargestellt: Der Teufel führte ihn auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche dieser Welt mit ihrer Pracht, dann sagte er zu Jesus:  "Dies alles will ich dir geben, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest". Die Antwort von Christus war: "Weiche Satan, du sollst den Herrn deinen Gott anbeten und ihm allein dienen!" Jeder Mensch und jedes Volk muss sich entscheiden wen es "anbetet": Gott oder das Geld? Solange Menschen sich für Gott entscheiden, haben sie Kultur. Sie pflegen jene geistigen Werte, die Gottes Herrschaft begründen: Gebet und Besinnung, Wahrheit und Liebe, Gerechtigkeit und Erbarmen. Sobald sich ein Volk gegen Gott entscheidet und das Geld wählt, stirbt die Kultur, stirbt der Glaube ab, die Familie zerfällt. Das üppige, lustvolle Leben erweckt Habsucht, Neid und Geiz, erschlägt das Gewissen und erstickt das Verlangen nach dem ewigen Heil in Gott. Lebe einfacher, dann bist Du Gott näher! Schon heute spüren wir die furchtbaren Folgen jener Art von Wirtschaft, die an den Segen des Geldes mehr geglaubt hat als an den Segen Gottes. Die rücksichtlose Art zu wirtschaften zerstört die Bodenschätze, die Umwelt, die Familien und die seelische Gesundheit. Wir leben über unsere Verhältnisse. Befreien wir uns von den vorgegaukelten Bedürfnissen, die uns versklaven.

Befreien wir uns von der Sucht nach materiellen Dingen, die unsere Seele nicht erfüllen können. Entscheiden wir uns für ein einfaches und bewusstes Leben, pflegen wir eine intakte, gottesfürchtige Familie, dann werden wir frei für jene Schätze, die kein Geld kosten, aber unsere Seele reich machen.

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8. Gebot: Du sollst nicht lügen.

 

Mit dem 8. Gebot will Gott die Wahrheit sowie die Ehre des Nächsten schützen.

Im 8. Gebot geht es nicht nur um Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit zwischen den Menschen, sondern auch um das tiefe Verlangen des Menschen nach Erkennen von Ursprung und Wahrheit. Jeder Mensch will die Wahrheit erkennen, deshalb beginnt er eines Tages nach dem letzten Grund und Ziel seines Lebens, nach Sinn und Verantwortung, nach Tod und Ewigkeit zu suchen. Wahrheitssuche ist Gottessuche. Denn Gott selber ist jene tiefste und letzte Wahrheit, die wir Menschen zu erkennen versuchen. Die Wahrheit ist oft unbequem, aber heilsam. Sie zeigt uns, wo wir verkehrt handeln und was wir in unserem Leben ändern müssten.

Christus sagte: «Ich bin die Wahrheit und das Leben, wer an mich glaubt, wird leben auch wenn er gestorben ist.» Wer die Wahrheit erkennen will, der muss nicht in erster Linie Bücher lesen, sondern in erster Linie Gott treu werden. Wer die Wahrheit liebt, ist offen und klar, ehrlich und treu, sich selber und auch dem Nächsten gegenüber. Wo Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit gepflegt werden, entstehen Vertrauen und Einsichten. Schwierigste Probleme können gelöst werden.

Ein altes Sprichwort sagt: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht und wenn er auch die Wahrheit spricht. Der Teufel, als Vater der Lüge, flieht vor der Wahrheit. Er will, dass wir Gott nicht sehen oder hören können. Pharisäertum, Heuchelei, Schein und Täuschung sind seine Eigenschaften. Er verdeckt Betrug und Falschheit mit Glimmer und Flittergold, damit man den inneren trüben Seelenzustand nicht zu erkennen vermag. Er liebt die Dunkelheit und flieht vor dem Licht, das Gott selber ist. Aus Hass, Rachsucht oder Geltungsdrang verleumdet der Lügner andere Menschen oder gibt falsches Zeugnis ab.

Jesus hat uns gezeigt, wie die Wahrheit die Herzen der Menschen schonend erreichen kann: Er zerbricht nicht das geknickte Rohr, sondern richtet es auf und stärkt es! Er löscht nicht den glimmenden Docht aus, sondern will diesen letzten Funken der Liebe entfachen zur brennenden Flamme.

Er sagt den Sündern nicht ihre Frevel sodass sie verzweifeln, sondern er hilft ihnen behutsam zur Einsicht. Paulus sagte: «Die Wahrheit wird dich frei machen!»

Geben wir unseren Mitmenschen Hoffnung, Hilfe und Trost, dann erst mögen wir ihnen die Wahrheit zeigen, damit sie diese auch ertragen.

Gewöhnen wir uns an, über Mitmenschen nur Gutes, Positives und Schönes zu denken, so werden wir in Gesprächen auch nichts Schlechtes oder Unwahres über sie aussagen. Damit beachten wir die Regeln im 8. Gebot und es wird Glück und Zufriedenheit in unserer Seele einkehren.

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9. Gebot: Du sollst nicht begehren deines nächsten Frau / Mann.

 

Im 9. Gebot verlangt Christus von uns aufrichtige Gesinnung, Treue in der Ehe und Reinheit gegen uns selbst aber auch dem Nächsten gegenüber.

Es geht im 9. Gebot um Sexualität und Liebe. Christliche Eheleute erleben die vorbehaltlose eheliche Hingabe als gegenseitiges Geschenk, ein religiöses Ereignis, wie es Papst Johannes Paul der II. sagte. Diese Liebe ist dauerhaft, ehrfürchtig, rein und hat keinen Grund sich vor dem Angesicht Gottes zu verbergen.

Gelöst von der Liebe hingegen und bestimmt von blossem Begehren, verändert sich die «Qualität» des Sexuellen. Das Wunder der Liebe weicht einem nur noch frivolen, aufreizenden, verführerischen Zauber, es wird zum giftigen Sirenengesang, der den Menschen zu seinem Verderben umnebelt, berauscht und befleckt. Das was das Geheimnis der Liebe sein sollte, nimmt unheimliche, im schlimmsten Fall dämonische Züge an. Wer sich ihm ausliefert, wird taub für die Stimme der Liebe, sein Herz wird kalt, er trägt etwas in sich, was mit der Liebe nicht mehr vereinbar ist.

Christus verurteilt diese Sünden, jedoch nie den Sünder. Er nimmt oftmals Menschen in Schutz, die von anderen längst schon verurteilt wurden. Mörder, Dirnen, Zöllner, Sünder. Auch heute gibt es viele, die von der Welt verurteilt werden, die aber in Wirklichkeit Freunde Gottes sind, weil sie sich in reuiger und aufrichtiger Gesinnung bekehren. Der Zöllner kniete hinten in der Kirche und klopfte sich an die Brust und betete: «Herr sei mir armen Sünder gnädig». Der Pharisäer aber stand zuvorderst in der Kirche und betete: «Herr ich danke dir, dass ich nicht bin wie jener Zöllner dort.

Ich gebe den 10. Teil den Armen und bringe Dir täglich ein Opfer dar». Christus sagt: «Jener Zöllner ging gerechtfertigt aus der Kirche, der Pharisäer aber nicht». Christus will uns damit sagen, dass es auf das Innere, auf das Herz, auf die Gesinnung und Absicht des Menschen ankommt. Selbst wenn es uns immer wieder misslingt, wir uns jedoch verbessern wollen und das Gute anstreben und für das Gute kämpfen, wird uns Christus in Schutz nehmen.

Der scheinbare Glanz einer noch so guten Tat wird uns jedoch nichts nützen, wenn diese in falscher Absicht getan wird.

Es ist notwendiger denn je, die Wahrheit, Richtigkeit und Schönheit der christlichen Ehe neu zu entdecken, weil sie durch das gegenseitige Ja und durch den Bund mit Gott, von Christus zur Würde eines christlichen Sakramentes erhoben wurde. Keuschheit und Scham sind der aktive Umweltschutz im Intimbereich, durch den der Lebensraum der Liebe erhalten bleibt.

Paulus schreibt: «Kein Unzüchtiger wird Anteil am Reiche Gottes erhalten».

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10. Gebot: Du sollst nicht begehren deines nächsten Hab und Gut.

 

«Du sollst nicht stehlen! ja nicht einmal begehren deines nächsten Gut», lautet das klare und unmissverständliche zehnte Gebot Gottes.

Christus spricht viel in Gleichnissen zu den Menschen. Er spricht so zu uns, dass es für einfache Menschen stets glaubhaft und verständlich ist. Wenn er zu uns sagt, Du sollst nicht stehlen, sagt er gleichzeitig, dass Geben froh und glücklich macht.

Lassen wir doch Mutter Theresa, eine der eindruckvollsten und einfachsten Frauen unserer Zeit, die uns die Nachfolge Christi vorgelebt hat für das Zehnte Gebot selber sprechen. Sie ist Christus nachgefolgt, indem Sie sich selber den Ärmsten in aller Welt verschenkt hat. Wiederum zeigt sich darin, dass die Liebe zu Gott und dem Nächsten alle Gebote in sich birgt und in dieser vollkommenen Liebe kein anderes Gebot übertreten wird.

Die 10 Gebote Gottes sind die Grundlage unseres Glaubens, Schlüssel zum Himmelreich, zeitlos, unabänderlich und auch in der heutigen Zeit gültig wie damals als Christus sie einsetzte.

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Die sieben Todsünden (Hauptsünden)

Der Begriff Sünde bezeichnet jede Störung des Verhältnisses des Menschen zu Gott. Bereits einige große Theologen des christlichen Altertums (Kirchenväter) haben die Unterscheidung zwischen lässlicher und schwerer Sünde eingeführt. Die schweren Sünden, auch Todsünden genannt, bezeichnen nach traditioneller katholischer Lehre die Übertretung eines göttlichen Gebots in klarer Einsicht und voller Freiheit des Handelns. Im Unterschied zu den lässlichen führen die schweren Sünden nach dieser Lehre zum Verlust der übernatürlichen Gnade und des ewigen Lebens.

Nach der katholischen Glaubens- und Sittenlehre gibt es sieben besonders schwere (Haupt-bzw. Tod-) Sünden:

·         Stolz,

·         Geiz,

·         Unkeuschheit,

·         Neid,

·         Unmäßigkeit,

·         Zorn,

·         religiös-sittliche Trägheit.

·         Aus ihnen erwachsen nicht nur andere Sünden, sie selbst entwickeln sich wegen der Nähe zu menschlichen Ur-Antrieben auch leicht zu Lastern aus. Die Lehre von den sieben Hauptsünden wurde in der mittelalterlichen Theologie voll ausgebildet.

Damit eine Sünde als schwer zu beurteilen ist, muss sie drei Voraussetzungen erfüllen:

Papst Johannes Paul II. konkretisierte den Begriff Todsünde im Apostolischen Schreiben über Versöhnung und Buße in der Kirche Reconciliatio et paenitentia aus dem Jahr 1984 wie folgt:

Insgesamt kommt in der Todsünde eine Abkehr von der in der Sündenvergebung durch die Taufe begründeten Gemeinschaft mit Gott zum Ausdruck. Für die erneute Vergebung der persönlichen Schuld ist aber keine weitere Taufe erforderlich, sondern es genügt die vollkommene Reue, also die bewusste Hinwendung zur Liebe Gottes. Im Bußsakrament, der Beichte, ist dem Büßer die Vergebung von Todsünden überdies auch ohne Gewissheit über die Vollkommenheit der Reue zugesagt.

Sünden entstehen nach der klassischen Theologie aus sieben schlechten Charaktereigenschaften:

·         Superbia: Hochmut (Übermut, Eitelkeit, Ruhmsucht)

·         Avaritia: Geiz (Habgier, Habsucht)

·         Luxuria: Genusssucht, Ausschweifung (Wollust)

·         Ira: Zorn (Wut, Vergeltung, Rachsucht)

·         Gula: Völlerei (Gefräßigkeit, Unmäßigkeit, Maßlosigkeit, Selbstsucht)

·         Invidia: Neid (Missgunst, Eifersucht)

·         Acedia: Trägheit des Herzens/des Geistes (Faulheit, Feigheit, Ignoranz)

Diese Charaktereigenschaften werden als Hauptlaster bezeichnet. Sie sind selbst keine Sünden im engeren Sinne, jedoch die Ursache von Sünden und können sowohl zu schweren als auch zu lässlichen Sünden führen. Da die Hauptlaster Ursache und somit Wurzel von Sünden sind, werden sie gelegentlich auch als „Wurzelsünden“ bezeichnet; auch der Begriff „Hauptsünde“ ist gebräuchlich. Verwirrend und theologisch falsch, aber umgangssprachlich gebräuchlich ist die Bezeichnung der sieben Hauptlaster als „sieben Todsünden“.

Erstmals findet sich eine solche Kategorisierung von menschlichen Lastern bei Euagrios Pontikos Ende des 4. Jahrhunderts. Er benennt acht negative Eigenschaften, von denen die Mönche heimgesucht werden können. Invidia gehörte für ihn nicht dazu, aber zusätzlich zu den oben genannten Vana Gloria (Ruhmsucht) und Tristitia (Trübsinn). Papst Gregor I. († 604) ordnete Trübsinn der Acedia zu, die Ruhmsucht dem Hochmut und fügte dem Sündenkatalog den Neid hinzu.

Schon damals wurden den Hauptlastern bestimmte Dämonen zugeordnet, am weitesten verbreitet ist jedoch die Zuordnung des Peter Binsfeld aus dem 16. Jahrhundert. Diese ordnet Luzifer den Hochmut, Mammon den Geiz, Leviathan den Neid, Satan den Zorn, Asmodeus die Wollust, Beelzebub die Völlerei und Belphegor die Faulheit zu.

Seit der mittelalterlichen Theologie werden den Hauptlastern häufig die Kardinaltugenden gegenübergestellt, die verschiedene Teil-Tugenden zusammenfassen. Zahlreiche Kirchenväter und Theologen befassten sich mit den Hauptsünden und trugen auch zu ihrer Systematisierung bei. Papst Gregor I. stellte ihnen etwa die „Sieben Gaben des Heiligen Geistes“ gegenüber.

Im Kompendium des Katechismus der Katholischen Kirche aus dem Jahr 1992 wird als erste Hauptsünde nicht Hochmut, sondern Stolz genannt. Nach traditioneller Lehre der katholischen Kirche zieht die Sünde den zweiten Tod, die Höllen-Strafe nach sich, wenn man mit einer Todsünde im Herzen stirbt. Die Vergebung der Todsünde kann nur in der Beichte oder durch vollkommene Reue erreicht werden – auch bei vollkommener Reue ist die schnellstmögliche Beichte jedoch Pflicht. Ohne Beichte aller Todsünden verharrt der Gläubige im Zustand der Sünde, was die Teilnahme an der Kommunion verbietet, da diese Ausdruck der Gemeinschaft in der Taufgnade ist. In der persönlichen Beichte spricht die Kirche durch den Priester in persona Christi dem Sünder die notwendige Gewissheit über die göttliche Vergebung zu, da außerhalb des Sakraments keine Sicherheit über die vollkommene Hinwendung des Büßers zu Gott möglich ist. Im Bußsakrament hingegen genügt auch eine nur unvollkommene Reue für die wirksame Wiederherstellung der Taufgnade, da der Sünder sich bewusst wieder zur Gemeinschaft der Kirche bekennt. 

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