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				1. Gebot:
				Du sollst an den Einen 
				Gott glauben.
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		Du sollst den Herrn 
		deinen Gott anbeten, ihm allein dienen und keine anderen Götter neben 
		mir haben. Im ersten Wort ist das Gebot des Glaubens, der Hoffnung und 
		der Liebe enthalten. Wir haben den freien Willen zu wählen zwischen Gott 
		und den Götzen die da sind: Geld, Vergnügen, Sex, Ansehen, Macht, 
		Wohlstand usw. Der Glaube an Christus und an seinen Vater schenkt uns 
		Liebe, Treue, Vertrauen, Friede, Hoffnung und Glück. Das Streben nach 
		Geld, Macht und Vergnügen bringt uns Neid, Streit, Unglück, Tod und 
		Zwietracht, und führt letztlich zum Krieg zwischen ganzen Völkern. Das 
		erste Gebot Gottes will, dass wir an den Einen wahren Gott glauben, auf 
		ihn hoffen, ihn über alles lieben und ihn allein anbeten.
		Es genügt nicht, den 
		Glauben nur im Herzen zu haben; man muss den Glauben auch bekennen und 
		nach demselben leben. Der Heiland sagt: "Wer mich vor den Menschen 
		bekennt, den werde ich vor meinem Vater bekennen, der im Himmel ist; wer 
		mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem 
		Vater verleugnen, der im Himmel ist." (Matth. 10,32,33)
		So hoffen wir auf die 
		Gnade der Verzeihung und auf die ewige Seligkeit. Christus lehrte: 
		"Bittet und ihr werdet empfangen, suchet und ihr werdet finden, klopfet 
		an und es wird euch aufgetan. 
		Alles was ihr den 
		Vater in meinem Namen bittet wird er euch geben." Es gibt keinen 
		hoffnungslosen Fall, es ist nie zu spät umzukehren. Christus ist auf die 
		Erde gekommen um die Sünder zu erretten. So dürfen wir nach echter Reue 
		und gutem Vorsatz auf die Gnade der Verzeihung hoffen für alle unsere 
		Fehler und Sünden.
		Die Liebe wäre die 
		Lösung für alle Probleme, die von der Wissenschaft nicht gelöst werden 
		können. Christus hat es uns vorgezeigt in seinem Leben und Sterben. Noch 
		beim Sterben am Kreuz hat er gesagt: "Herr 
		vergib ihnen, denn sie wissen nicht was sie tun" und hat uns damit 
		gezeigt, was Feindesliebe bedeutet. 
		Lieben heißt: 
		verzeihen und um Verzeihung bitten können. Die Liebe und Treue gehören 
		zusammen wie Feuer und Flamme. Abtreibung, Krieg gegen die Ungeborenen, 
		Aufrüstung, Krieg gegen die Geborenen, sind die größten Sünden gegen das 
		Gebot der Liebe. Christus wird damit aufs tiefste verletzt und erneut 
		gekreuzigt. "Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir 
		getan"
		
		 
				2. Gebot:
				Du sollst den Namen Gottes 
				nicht verunehren.
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		Wie schnell und 
		unüberlegt werden heute Fluchworte gebraucht ohne sich dabei etwas zu 
		denken. Wie schnell wird Gott angeklagt, wenn jemand vom Schicksal 
		betroffen wird. Am Ende des Lebens wird jeder von uns vor den Richter 
		treten und für alles gerade stehen müssen, was er gedacht, geredet und 
		getan hat, dann wird er zu den Einen sagen: "Kommt ihr Gesegneten meines 
		Vaters!" und zu den Anderen: "Weg von mir ihr Verfluchten." Kaum einer 
		von uns möchte zur zweiten Gruppe gehören.
		Wo die Verehrung des 
		Namen Gottes und der Glaube an Christus aufhört, fängt der Aberglaube 
		oder Unglaube an. Im Gebet des "Unser Vater" ist alles enthalten, was 
		die Menschen zur Vollkommenheit bringen könnte, doch nur wenn es mit dem 
		Herzen gebetet, statt nur mit dem Mund gesprochen wird kann es seine 
		volle Kraft entfalten. "Geheiligt 
		werde Dein Name, Dein Reich komme, Dein Wille geschehe, wie im Himmel so 
		auf Erden. Vergib uns unsere Schulden wie auch wir vergeben…." Der 
		Glaube an diese Worte würde genügen um Friede auf Erden zu schaffen. Wie 
		viele Menschen beten dieses Gebet und sind sich der Worte kaum bewusst. 
		Seit die Menschen verlernt haben, im Gebet bei Gott um Schutz und Segen 
		zu suchen, flüchten sie zu den Sternen und suchen im täglichen Horoskop 
		und bei Wahrsagern Weisungen und Hilfe. 
		Spiritismus, 
		Satanismus, Hexerei, Talisman und Amulett werden zur Ersatzreligion. 
		Hinter diesen Pseudoreligionen aber verbirgt sich der Widersacher Gottes 
		oder Dämon, der sich ebenfalls bemüht Seelen für sich zu gewinnen.
		Die Macht Gottes im 
		Gewissen des Menschen fehlt, seit man Gott aus der Welt verdrängt hat 
		und das Chaos wird immer mehr sichtbar: Der Zerfall der Familien, der 
		Mord an den Ungeborenen, Korruption, Kriminalität und Brutalität, der 
		Verfall der Sitten und der Moral usw. Eine Welt ohne Gott schaufelt sich 
		das eigene Grab.
		Die echte 
		Gottesverehrung liegt in der Demut des Menschen. Demut ist der Mut zum 
		Dienen. Der demütige Mensch lügt sich nicht empor zum "kleinen Gott", 
		sondern anerkennt, wie sehr er radikal auf Gott angewiesen ist. 
		Den Frieden im Herzen 
		können wir nicht aus uns selber erhalten, ebenso die Liebe, Einsicht, 
		Treue und Vergebung kann uns nur von oben geschenkt werden. Nur ein 
		demütiger Mensch anerkennt seine Bedürftigkeit. Christus sagt: " Wenn 
		ihr nicht werdet wie die Kinder, könnt ihr nicht in das Himmelreich 
		kommen".
		
		
				3. Gebot:
				Du sollst den Sonntag 
				heiligen.
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		Am Sonntag ruh und 
		bete gern, der Sonntag ist der Tag des Herrn.
		Der Mensch wird heute 
		überfüttert mit einer Flut von Worten und Reden, mit Bildern und 
		Sensationen, mit Fernsehprogrammen und Illustrierten, mit Radio und 
		Videogeräten, es ist ein pausenloses Trommelfeuer. Niemand kann das mehr 
		"verdauen" innerlich einordnen, beurteilen, überlegen, auswählen und 
		schadlos verkraften. Das unverdaute Zeug rumort in der Seele, den 
		Träumen, den Gedanken und Plänen dieser Konsummenschen. Ein Grossteil 
		der heutigen Menschen hetzt heute auch am Sonntag von einem Anlass zum 
		andern von einem Fest zum andern, von einem Sportanlass zum nächsten. Es 
		muss immer etwas los sein. Diese von der Hektik getriebenen Menschen 
		scheuen sich unbewusst vor der Stille, vor der inneren Ruhe, ja 
		letztlich fürchten sie sich vor sich selber. Es wird ihnen schon ganz 
		unheimlich, weil sie in der Stille das innere Gewissen oder Gott hören 
		könnten, der zu ihnen spricht, dass all diese Hektik am Sonntag nicht 
		recht und ganz verkehrt ist.
		Was nützt es dem 
		Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, aber an seiner Seele Schaden 
		leidet und dabei sich selber verliert?
		Das Dritte Gebot 
		verlangt, dass wir am Sonntag uns Zeit nehmen für Gott, Zeit für die 
		Stille, zum Nachdenken, zur Besinnung, zum Sonntagsgottesdienst, zum 
		Gebet. 
		Am Sonntag soll unser 
		Geist und unsere Seele zur Ruhe kommen, unser Herz soll auftanken und 
		wieder Wurzeln fassen bei Gott, denn er will uns seine Liebe schenken. 
		Unser Gebet soll in die Tiefe reichen bis der leergewordene Brunnen 
		unserer Seele wieder voll ist von Gottes Liebe, damit wir auch andern 
		davon weiterschenken können. 
		Dass wir Gott immer 
		näher kommen, erkennen wir an zwei Kennzeichen. Erstens wird die 
		Sehnsucht nach Gott immer grösser und zweitens wird das Bewusstsein 
		unserer Schuld gegenüber Gott immer deutlicher. 
		Solange die Menschen 
		auf der Flucht vor Gott sind, sagen sie "ich habe keine Sünden". Wenn 
		wir ein Gottesfreund geworden sind, wird unser Gebet oft in einer 
		Gewissens-Erforschung bestehen. 
		Das ist eine 
		wunderbare Art des Gebetes. Nehmen wir uns besonders am Sonntag Zeit und 
		schenken wir diese Zeit Gott, dies bringt Glück und Segen.
		
				4. Gebot:
				Du sollst Vater und Mutter 
				ehren, auf dass es dir wohl ergehe und du lange lebest auf 
				Erden.
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		Wer ist uns so nahe 
		wie die eigene Familie, die eigenen Kinder, die eigenen Eltern, die 
		Geschwister, der Ehepartner. Die Familie ist die Quelle, aus der die 
		Liebe unter den Menschen immer neu geboren wird: die Liebe der Mutter zu 
		ihrem Kind, das sie in ihre Arme nimmt; die Liebe des jungen Mannes zu 
		seiner Frau; die Liebe des alt gewordenen Ehepaares, die einander treu 
		geblieben sind; die Liebe zu jenem Elternhaus, das im eigentlichen Sinn 
		"Heimat" des Menschen ist. Diese Liebe ist wie ein letzter Rest vom 
		verloren gegangenen Paradies. Kinder brauchen Gebet und Elternliebe, 
		dann blühen sie auf wie Blumen an der Sonne.
		Ohne die Liebe könnte 
		der Mensch nicht leben. Sie ist ein Geschenk Gottes, ein Wunder, das 
		Gott nur selber wirken kann. Echte Liebe ist nicht käuflich, herzliche 
		Liebe ist kostenlos, sie ist sogar dem allerärmsten möglich. Das Glück 
		der Liebe ist nicht den Reichen reserviert, nicht den Mächtigen, nicht 
		den Studierten, sondern den Kindern. Liebe ist kinderleicht. Jeder kann 
		sie erwerben. Wer wirklich liebt, der hat einen Schatz gefunden, der 
		mehr wert ist als alles Gold und Geld. Wo Liebe ist, dort ist Gott, denn 
		Gott ist die Liebe. 
		(1Joh. 4, 8)Intakte 
		christliche Familien als kleinste Zelle des Staates sind Voraussetzung 
		für die Einhaltung des vierten Gebotes und damit auch Garant für eine 
		gut funktionierende Gesellschaft. In Familien, wo die Mutter zugunsten 
		ihrer Kinder auf persönliche Vorteile und Karriere verzichtet um sich 
		der schönsten Aufgabe, der Kindererziehung zu widmen, wo der Vater im 
		Beruf finanzielle Verantwortung übernimmt und den Kindern als wahres 
		Vorbild dient, fällt es den Jungen und Mädchen leichter, sich im 
		Wirrwarr und Strudel der heutigen Konsumgesellschaft zurechtzufinden. 
		Kinder die in einer 
		Familie mit intaktem Umfeld von Liebe, Geborgenheit, Vertrauen und 
		gegenseitiger Treue erzogen werden, sind besser gerüstet die Stürme des 
		Lebens zu meistern. 
		Solche junge Menschen 
		haben eher die Kraft, dem Zeitgeist des Egoismus mit einer Flut von Sex, 
		Alkohol und Drogen zu wieder stehen.
		Wenn Kinder 
		aufwachsen ohne Gott und ohne Glauben, dann darf sich niemand wundern, 
		wenn sie entwurzelte Menschen werden, sich gegen die eigenen Eltern 
		erheben mit unbändigen Leidenschaften und übergroßem Ich.
Eine Jugend ohne Liebe wird kriminell. Schenken wir unseren Kindern Liebe und Geborgenheit!
		
				5. Gebot:
				Du sollst nicht töten.
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		Wer also seinen 
		Nächsten (Frau oder Mann, Schwester oder Bruder, Kinder, Mutter oder 
		Vater) hasst, verurteilt, ausstößt, verhöhnt oder verachtet, verstösst 
		gegen Gott und seine Liebe und damit gegen das fünfte Gebot. Wer hasst, 
		kann nicht lieben und entfernt sich freiwillig von Gott. Je mehr sich 
		der Mensch von Gott entfernt, desto leichtfertiger wird das fünfte Gebot 
		missachtet. Mord, Selbstmord, Krieg und Totschlag sind die Folge der 
		Sünde gegen das fünfte Gebot. Christus hat uns in seinem Leben und 
		Sterben vorgezeigt, dass Liebe und Leiden zusammengehören, und es keine 
		Liebe ohne Leiden gibt.  Darf 
		getötet werden um Leiden zu vermeiden?
		Die Abtreibung der vielen Ungeborenen oder die aktive Sterbehilfe 
		bei Schwerkranken oder alten Menschen ist Angriff auf Leib und Leben und 
		damit krasse Missachtung des fünften Gebotes. 
		Man entfernt ungeborenes, 
		behindertes, krankes oder altes Leben. Materielle Gründe, oder die Angst 
		wegen eines evtl. Leidens sind heute oft entscheidend, ob man ein Leben 
		beenden oder erhalten will. Um das Leiden der Mutter zu vermeiden, oder 
		um das Leiden des Kindes zu verhindern, das vielleicht behindert geboren 
		wird, soll das Kind abgetrieben, getötet werden. Die logische Schwester 
		der Abtreibung jedoch ist die Euthanasie, das Töten der "Alten". Wenn es 
		immer weniger junge Menschen gibt, wer soll dann die "Alten" noch 
		pflegen? Nicht nur körperlich, sondern auch seelisch kann dem Nächsten 
		Schaden zugefügt werden.
		Der Heiland sagt: 
		"Wehe dem Menschen, der einem von diesen Kindern die an mich glauben 
		Ärgernis gibt, dem wäre es besser, dass ihm ein Mühlstein an den Hals 
		gehängt und er in die Tiefe des Meeres versenkt würde." Denken wir an 
		die vielfältige Verführung und Schändung der heutigen Kinder und 
		Jugendlichen durch Presse, Radio, Fernsehen, Internet und Videos. Wie 
		tragisch muss das Gericht von Christus für diese Menschen wohl sein. 
		Beten wir vermehrt für unsere Mitmenschen und bitten wir um Verzeihung 
		für begangene Fehler. Verzeihen wir die Fehler unserer Nächsten, so wird 
		Christus auch unsere Fehler verzeihen. Christus sagte: "Liebet eure 
		Feinde". Wer es fertig bringt, Menschen zu lieben, die uns das Leben 
		schwer machen, ja uns gar hassen, ist nicht mehr fähig gegen das fünfte 
		Gebot zu verstoßen.
		Allein den Betern 
		kann es noch gelingen, das Schwert ob unseren Häuptern aufzuhalten und 
		diese Welt den richtenden Gewalten durch ein geheiligt Leben abzuringen. 
		Jetzt ist die Zeit, da sich das Heil verbirgt, und Menschenhochmut auf 
		dem Markte feiert, indes im Dom die Beter sich verhüllen, bis Gott aus 
		unsern Opfern Segen wirkt und in den Tiefen, die kein Aug entschleiert 
		die trockenen Brunnen sich mit Leben füllen.
		
				6. Gebot:
				Du sollst nicht ehebrechen 
				- Du sollst nicht Unkeuschheit treiben.
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		Christus wünscht für 
		uns ein reines Herz, das nur jene bewahren, die sich beherrschen, 
		Verzicht leisten und Gottes Gebote respektieren. Bei der Spendung des 
		Ehesakramentes heißt es: «Was Gott verbunden hat, darf der Mensch nicht 
		trennen». Zum Schutze für Mann und Frau, sowie für die Geborgenheit der 
		aus einer christlichen Ehe hervorgehenden Kinder, setzte Christus das 
		Sakrament der Ehe ein und verlangt die Unauflöslichkeit der Ehe.
		Satan versucht, und 
		es gelingt ihm immer wieder, die Menschen über den Sex von Gott zu 
		entfernen. Im Alten Testament waren es Sodom und Gomorrha und im Neuen 
		Testament ist das römische Reich, wegen lasterhaftem und unzüchtigen 
		Verhalten, zu Grunde gegangen. Pornografie zerstört die Beziehung zu 
		Gott und führt zu einer völligen Desorientierung und Sinnentleerung des 
		menschlichen Daseins. Wenn sich die Menschen nicht bald besinnen und 
		eine sittliche Reform herbeigeführt werden kann, wird auch das einst 
		christliche Abendland einen Niedergang erleben, wie es sich niemand 
		wünschen würde.
		Ehescheidung, 
		Vergewaltigung, Abtreibung, Aids, Depressionen, Drogensucht oder gar 
		Selbstmord sind oft tragische Folgen von Verstößen gegen das 6. Gebot, 
		wie vorehelicher Geschlechtsverkehr, Ehebruch, gleichgeschlechtliche 
		Partnerschaft, Pornografie usw.. Verantwortliche von Presse, Radio und 
		Fernsehen tolerieren und propagieren den freien Sex, die Pornografie, 
		den «Seitensprung». Der Ehebruch ist aber das, woran die meisten Ehen 
		zerbrechen, woran Familien zerbrechen und woran die echte Liebe 
		zerbricht. Die systematische Zerstörung aller lebenswichtigen 
		Verhaltensnormen und Tabus, besonders des Schamgefühls zwischen den 
		Geschlechtern und im Sexualbereich führt zur Beseitigung des Gewissens 
		und damit zur Anarchie, Kriminalität und zum Verbrechen.
Echte Liebe kann warten, kann verzichten, kann sich beherrschen und ist treu und braucht weder Kondome noch Pillen. Christus sagte vor Maria Magdalena, der Ehebrecherin, zu den Pharisäern: «Wer von euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein auf sie». Christus hasst die Sünde, liebt aber den Sünder, der umkehrt. «Gehe hin und sündige nicht mehr», sagt er noch heute zu uns. Es ist nie zu spät zu bereuen, umzukehren und um Verzeihung zu bitten, um wieder ein reines Herz zu erlangen. Beten wir für unsere Politiker, damit diese den Mut aufbringen, der geistigen Umweltverschmutzung wieder vermehrt die Stirne zu bieten.
		
				7. Gebot:
				Du sollst nicht stehlen!
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		Christus lehrte: 
		"Sammelt euch nicht Schätze hier auf Erden, wo Motte und Wurm sie 
		zerstören und wo Diebe einbrechen und sie stehlen, sondern sammelt euch 
		Schätze im Himmel. Denn wo dein Schatz ist, ist auch dein Herz. Der 
		kleine Unterschied vom Eigentumsbegriff: Ein gottloser Kommunist sagt: 
		"Was dein ist, ist auch mein"; er will die irdischen Güter alle 
		gleichmäßig verteilt sehen, oder diese dem Staate als gemeinsames Gut 
		übertragen. Der gläubige, liebende Christ sagt: "Was mir ist, gehört 
		auch dir"; er gibt vom Eigentum, das er redlich erworben hat an Arme und 
		Notleidende weiter.
		"Du sollst nicht 
		stehlen!" lautet das klare und unmissverständliche Gebot Gottes. Immer 
		weniger Menschen befolgen die eiserne Grundregel für ein friedliches 
		Zusammenleben: Warenhausdiebstähle, Handtaschendiebstähle und 
		Autodiebstähle nehmen zu. Erpressung und Betrügereien sind an der 
		Tagesordnung. Wo ist unsere Ehrlichkeit geblieben? Wo unsere 
		Schuldigkeit, das Eigentum unserer Mitmenschen zu achten? Wo unser 
		Gewissensurteil über "mein" und "dein"? Wo bleibt unsere Rechenschaft 
		gegenüber Gott? Das Unheimliche und die verführerische Macht von Geld 
		und Reichtum wird in der Versuchungsgeschichte Jesu dargestellt: Der 
		Teufel führte ihn auf einen sehr hohen Berg und zeigte ihm alle Reiche 
		dieser Welt mit ihrer Pracht, dann sagte er zu Jesus: 
		"Dies alles will ich dir geben, wenn du dich vor mir niederwirfst 
		und mich anbetest". Die Antwort von Christus war: "Weiche Satan, du 
		sollst den Herrn deinen Gott anbeten und ihm allein dienen!" Jeder 
		Mensch und jedes Volk muss sich entscheiden wen es "anbetet": Gott oder 
		das Geld? Solange Menschen sich für Gott entscheiden, haben sie Kultur. 
		Sie pflegen jene geistigen Werte, die Gottes Herrschaft begründen: Gebet 
		und Besinnung, Wahrheit und Liebe, Gerechtigkeit und Erbarmen. Sobald 
		sich ein Volk gegen Gott entscheidet und das Geld wählt, stirbt die 
		Kultur, stirbt der Glaube ab, die Familie zerfällt. Das üppige, 
		lustvolle Leben erweckt Habsucht, Neid und Geiz, erschlägt das Gewissen 
		und erstickt das Verlangen nach dem ewigen Heil in Gott. Lebe einfacher, 
		dann bist Du Gott näher! Schon heute spüren wir die furchtbaren Folgen 
		jener Art von Wirtschaft, die an den Segen des Geldes mehr geglaubt hat 
		als an den Segen Gottes. Die rücksichtlose Art zu wirtschaften zerstört 
		die Bodenschätze, die Umwelt, die Familien und die seelische Gesundheit. 
		Wir leben über unsere Verhältnisse. Befreien wir uns von den 
		vorgegaukelten Bedürfnissen, die uns versklaven. 
Befreien wir uns von der Sucht nach materiellen Dingen, die unsere Seele nicht erfüllen können. Entscheiden wir uns für ein einfaches und bewusstes Leben, pflegen wir eine intakte, gottesfürchtige Familie, dann werden wir frei für jene Schätze, die kein Geld kosten, aber unsere Seele reich machen.
		
				8. Gebot:
				Du sollst nicht lügen.
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		Im 8. Gebot geht es 
		nicht nur um Wahrhaftigkeit und Ehrlichkeit zwischen den Menschen, 
		sondern auch um das tiefe Verlangen des Menschen nach Erkennen von 
		Ursprung und Wahrheit. Jeder Mensch will die Wahrheit erkennen, deshalb 
		beginnt er eines Tages nach dem letzten Grund und Ziel seines Lebens, 
		nach Sinn und Verantwortung, nach Tod und Ewigkeit zu suchen. 
		Wahrheitssuche ist Gottessuche. Denn Gott selber ist jene tiefste und 
		letzte Wahrheit, die wir Menschen zu erkennen versuchen. Die Wahrheit 
		ist oft unbequem, aber heilsam. Sie zeigt uns, wo wir verkehrt handeln 
		und was wir in unserem Leben ändern müssten.
		Christus sagte: «Ich 
		bin die Wahrheit und das Leben, wer an mich glaubt, wird leben auch wenn 
		er gestorben ist.» Wer die Wahrheit erkennen will, der muss nicht in 
		erster Linie Bücher lesen, sondern in erster Linie Gott treu werden. Wer 
		die Wahrheit liebt, ist offen und klar, ehrlich und treu, sich selber 
		und auch dem Nächsten gegenüber. Wo Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit 
		gepflegt werden, entstehen Vertrauen und Einsichten. Schwierigste 
		Probleme können gelöst werden.
		Ein altes Sprichwort 
		sagt: Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht und wenn er auch die 
		Wahrheit spricht. Der Teufel, als Vater der Lüge, flieht vor der 
		Wahrheit. Er will, dass wir Gott nicht sehen oder hören können. 
		Pharisäertum, Heuchelei, Schein und Täuschung sind seine Eigenschaften. 
		Er verdeckt Betrug und Falschheit mit Glimmer und Flittergold, damit man 
		den inneren trüben Seelenzustand nicht zu erkennen vermag. Er liebt die 
		Dunkelheit und flieht vor dem Licht, das Gott selber ist. Aus Hass, 
		Rachsucht oder Geltungsdrang verleumdet der Lügner andere Menschen oder 
		gibt falsches Zeugnis ab.
		Jesus hat uns 
		gezeigt, wie die Wahrheit die Herzen der Menschen schonend erreichen 
		kann: Er zerbricht nicht das geknickte Rohr, sondern richtet es auf und 
		stärkt es! Er löscht nicht den glimmenden Docht aus, sondern will diesen 
		letzten Funken der Liebe entfachen zur brennenden Flamme. 
		Er sagt den Sündern 
		nicht ihre Frevel sodass sie verzweifeln, sondern er hilft ihnen 
		behutsam zur Einsicht. Paulus sagte: «Die Wahrheit wird dich frei 
		machen!»
		Geben wir unseren 
		Mitmenschen Hoffnung, Hilfe und Trost, dann erst mögen wir ihnen die 
		Wahrheit zeigen, damit sie diese auch ertragen. 
Gewöhnen wir uns an, über Mitmenschen nur Gutes, Positives und Schönes zu denken, so werden wir in Gesprächen auch nichts Schlechtes oder Unwahres über sie aussagen. Damit beachten wir die Regeln im 8. Gebot und es wird Glück und Zufriedenheit in unserer Seele einkehren.
		
				9. Gebot: 
				Du sollst nicht begehren deines nächsten Frau / Mann.
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				  | 
			
		Es geht im 9. Gebot 
		um Sexualität und Liebe. Christliche Eheleute erleben die vorbehaltlose 
		eheliche Hingabe als gegenseitiges Geschenk, ein religiöses Ereignis, 
		wie es Papst Johannes Paul der II. sagte. Diese Liebe ist dauerhaft, 
		ehrfürchtig, rein und hat keinen Grund sich vor dem Angesicht Gottes zu 
		verbergen.
		Gelöst von der Liebe 
		hingegen und bestimmt von blossem Begehren, verändert sich die 
		«Qualität» des Sexuellen. Das Wunder der Liebe weicht einem nur noch 
		frivolen, aufreizenden, verführerischen Zauber, es wird zum giftigen 
		Sirenengesang, der den Menschen zu seinem Verderben umnebelt, berauscht 
		und befleckt. Das was das Geheimnis der Liebe sein sollte, nimmt 
		unheimliche, im schlimmsten Fall dämonische Züge an. Wer sich ihm 
		ausliefert, wird taub für die Stimme der Liebe, sein Herz wird kalt, er 
		trägt etwas in sich, was mit der Liebe nicht mehr vereinbar ist.
		Christus verurteilt 
		diese Sünden, jedoch nie den Sünder. Er nimmt oftmals Menschen in 
		Schutz, die von anderen längst schon verurteilt wurden. Mörder, Dirnen, 
		Zöllner, Sünder. Auch heute gibt es viele, die von der Welt verurteilt 
		werden, die aber in Wirklichkeit Freunde Gottes sind, weil sie sich in 
		reuiger und aufrichtiger Gesinnung bekehren. Der Zöllner kniete hinten 
		in der Kirche und klopfte sich an die Brust und betete: «Herr sei mir 
		armen Sünder gnädig». Der Pharisäer aber stand zuvorderst in der Kirche 
		und betete: «Herr ich danke dir, dass ich nicht bin wie jener Zöllner 
		dort. 
		Ich gebe den 10. Teil 
		den Armen und bringe Dir täglich ein Opfer dar». Christus sagt: «Jener 
		Zöllner ging gerechtfertigt aus der Kirche, der Pharisäer aber nicht». 
		Christus will uns damit sagen, dass es auf das Innere, auf das Herz, auf 
		die Gesinnung und Absicht des Menschen ankommt. Selbst wenn es uns immer 
		wieder misslingt, wir uns jedoch verbessern wollen und das Gute 
		anstreben und für das Gute kämpfen, wird uns Christus in Schutz nehmen. 
		Der scheinbare Glanz 
		einer noch so guten Tat wird uns jedoch nichts nützen, wenn diese in 
		falscher Absicht getan wird. 
		Es ist notwendiger 
		denn je, die Wahrheit, Richtigkeit und Schönheit der christlichen Ehe 
		neu zu entdecken, weil sie durch das gegenseitige Ja und durch den Bund 
		mit Gott, von Christus zur Würde eines christlichen Sakramentes erhoben 
		wurde. Keuschheit und Scham sind der aktive Umweltschutz im 
		Intimbereich, durch den der Lebensraum der Liebe erhalten bleibt.
Paulus schreibt: «Kein Unzüchtiger wird Anteil am Reiche Gottes erhalten».
		
				10. Gebot:
				Du sollst nicht begehren 
				deines nächsten Hab und Gut.
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		Christus spricht viel 
		in Gleichnissen zu den Menschen. Er spricht so zu uns, dass es für 
		einfache Menschen stets glaubhaft und verständlich ist. Wenn er zu uns 
		sagt, Du sollst nicht stehlen, sagt er gleichzeitig, dass Geben froh und 
		glücklich macht.
		Lassen wir doch 
		Mutter Theresa, eine der eindruckvollsten und einfachsten Frauen unserer 
		Zeit, die uns die Nachfolge Christi vorgelebt hat für das Zehnte Gebot 
		selber sprechen. Sie ist Christus nachgefolgt, indem Sie sich selber den 
		Ärmsten in aller Welt verschenkt hat. Wiederum zeigt sich darin, dass 
		die Liebe zu Gott und dem Nächsten alle Gebote in sich birgt und in 
		dieser vollkommenen Liebe kein anderes Gebot übertreten wird. 
Die 10 Gebote Gottes sind die Grundlage unseres Glaubens, Schlüssel zum Himmelreich, zeitlos, unabänderlich und auch in der heutigen Zeit gültig wie damals als Christus sie einsetzte.
		
		
Der Begriff Sünde 
		bezeichnet jede Störung des Verhältnisses des Menschen zu Gott. Bereits 
		einige große Theologen des christlichen Altertums (Kirchenväter) haben 
		die Unterscheidung zwischen lässlicher und schwerer Sünde eingeführt. 
		Die schweren Sünden, auch Todsünden genannt, bezeichnen nach 
		traditioneller katholischer Lehre die Übertretung eines göttlichen 
		Gebots in klarer Einsicht und voller Freiheit des Handelns. Im 
		Unterschied zu den lässlichen führen die schweren Sünden nach dieser 
		Lehre zum Verlust der übernatürlichen Gnade und des ewigen Lebens.
Nach der katholischen 
		Glaubens- und Sittenlehre gibt es sieben besonders schwere (Haupt-bzw. 
		Tod-) Sünden:
		
		·        
		
		
		Stolz, 
		
		·        
		
		
		Geiz, 
		
		·        
		
		
		Unkeuschheit, 
		
		·        
		
		
		Neid, 
		
		·        
		
		
		Unmäßigkeit, 
		
		·        
		
		
		Zorn, 
		
		·        
		
		
		religiös-sittliche Trägheit. 
		
		·        
		
		
		Aus ihnen erwachsen nicht nur andere Sünden, sie selbst entwickeln sich 
		wegen der Nähe zu menschlichen Ur-Antrieben auch leicht zu Lastern aus. 
		Die Lehre von den sieben Hauptsünden wurde in der mittelalterlichen 
		Theologie voll ausgebildet.
Damit eine Sünde als schwer zu beurteilen ist, muss 
		sie drei Voraussetzungen erfüllen: 
Papst Johannes Paul II. 
		konkretisierte den Begriff Todsünde im Apostolischen Schreiben über 
		Versöhnung und Buße in der Kirche 
		Reconciliatio et paenitentia aus dem Jahr 
		1984 wie folgt:
Insgesamt kommt in 
		der Todsünde eine Abkehr von der in der Sündenvergebung durch die Taufe 
		begründeten Gemeinschaft mit Gott zum Ausdruck. Für die erneute 
		Vergebung der persönlichen Schuld ist aber keine weitere Taufe 
		erforderlich, sondern es genügt die vollkommene Reue, also die bewusste 
		Hinwendung zur Liebe Gottes. Im Bußsakrament, der Beichte, ist dem Büßer 
		die Vergebung von Todsünden überdies auch ohne Gewissheit über die 
		Vollkommenheit der Reue zugesagt. 
Sünden entstehen nach der klassischen 
		Theologie aus sieben schlechten Charaktereigenschaften:
		
		·        
		
		
		Superbia: 
		Hochmut (Übermut, Eitelkeit, Ruhmsucht) 
		
		·        
		
		
		Avaritia: 
		Geiz (Habgier, Habsucht) 
		
		·        
		
		
		Luxuria: 
		Genusssucht, Ausschweifung (Wollust) 
		
		·        
		
		
		Ira: 
		Zorn (Wut, Vergeltung, Rachsucht) 
		
		·        
		
		
		Gula: 
		Völlerei (Gefräßigkeit, Unmäßigkeit, Maßlosigkeit, Selbstsucht) 
		
		·        
		
		
		Invidia: 
		Neid (Missgunst, Eifersucht) 
		
		·        
		
		
		Acedia: 
		Trägheit des Herzens/des Geistes (Faulheit, Feigheit, Ignoranz) 
Diese Charaktereigenschaften werden als Hauptlaster 
		bezeichnet. Sie sind selbst keine Sünden im engeren Sinne, jedoch die 
		Ursache von Sünden und können sowohl zu schweren als auch zu lässlichen 
		Sünden führen. Da die Hauptlaster Ursache und somit Wurzel von Sünden 
		sind, werden sie gelegentlich auch als „Wurzelsünden“ bezeichnet; auch 
		der Begriff „Hauptsünde“ ist gebräuchlich. Verwirrend und theologisch 
		falsch, aber umgangssprachlich gebräuchlich ist die Bezeichnung der 
		sieben Hauptlaster als „sieben Todsünden“.
Erstmals findet sich eine 
		solche Kategorisierung von menschlichen Lastern bei
		Euagrios Pontikos Ende des 4. 
		Jahrhunderts. Er benennt acht negative Eigenschaften, von denen die 
		Mönche heimgesucht werden können. Invidia 
		gehörte für ihn nicht dazu, aber zusätzlich zu den oben genannten 
		Vana Gloria 
		(Ruhmsucht) und Tristitia 
		(Trübsinn). Papst Gregor I. († 
		604) ordnete Trübsinn der Acedia 
		zu, die Ruhmsucht dem Hochmut und fügte dem Sündenkatalog den Neid 
		hinzu.
Schon damals wurden den Hauptlastern bestimmte 
		Dämonen zugeordnet, am weitesten verbreitet ist jedoch die Zuordnung des 
		Peter Binsfeld aus dem 16. Jahrhundert. Diese ordnet Luzifer den 
		Hochmut, Mammon den Geiz, Leviathan den Neid, Satan den Zorn, Asmodeus 
		die Wollust, Beelzebub die Völlerei und Belphegor die Faulheit zu.
Seit der mittelalterlichen 
		Theologie werden den Hauptlastern häufig die
		Kardinaltugenden 
		gegenübergestellt, die verschiedene Teil-Tugenden zusammenfassen. 
		Zahlreiche Kirchenväter und Theologen befassten sich mit den Hauptsünden 
		und trugen auch zu ihrer Systematisierung bei. Papst Gregor I. stellte 
		ihnen etwa die „Sieben Gaben des 
		Heiligen Geistes“ gegenüber.
Im Kompendium des Katechismus der Katholischen Kirche aus dem Jahr 1992 wird als erste Hauptsünde nicht Hochmut, sondern Stolz genannt. Nach traditioneller Lehre der katholischen Kirche zieht die Sünde den zweiten Tod, die Höllen-Strafe nach sich, wenn man mit einer Todsünde im Herzen stirbt. Die Vergebung der Todsünde kann nur in der Beichte oder durch vollkommene Reue erreicht werden – auch bei vollkommener Reue ist die schnellstmögliche Beichte jedoch Pflicht. Ohne Beichte aller Todsünden verharrt der Gläubige im Zustand der Sünde, was die Teilnahme an der Kommunion verbietet, da diese Ausdruck der Gemeinschaft in der Taufgnade ist. In der persönlichen Beichte spricht die Kirche durch den Priester in persona Christi dem Sünder die notwendige Gewissheit über die göttliche Vergebung zu, da außerhalb des Sakraments keine Sicherheit über die vollkommene Hinwendung des Büßers zu Gott möglich ist. Im Bußsakrament hingegen genügt auch eine nur unvollkommene Reue für die wirksame Wiederherstellung der Taufgnade, da der Sünder sich bewusst wieder zur Gemeinschaft der Kirche bekennt.