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Die Heilige Messe - eine Betrachtung in Wort und Bild -

Zum Opfermahl (Vater Unser, das Brechen des Brotes, Kelch-Vereinigung von Leib & Blut Jesu, Agnus Dei)

 

Betrachtungen und Zeichnungen von Pfarrer Franz Rudrof

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Vater unser

Wir schauen jetzt nicht mehr rückwärts auf die heilige Wandlung, sondern vorwärts zum Opfermahl, zur heiligen Kommunion, zur persönlichen Vereinigung mit Jesus, mit Gott.

Die Hingabe Gottes an uns durch die Heilige Wandlung wollen wir beantworten mit unserer Hingabe an Ihn zum völligen Einssein. Die Mutter Kirche will uns hinweisen auf die Größe dieses kommenden Augenblicks und lässt den Priester und mit und in ihm als Stellvertreter des Gottesvolkes sprechen: “... durch göttliche Belehrung angeleitet wagen wir zu sprechen.“ Damit macht die Kirche aufmerksam auf die Höhe und Tiefe des Betens, insbesondere auf dieses Jesusgebet, durch das sich der Mensch hingibt und spricht:

“Vater unser, der Du bist im Himmel . " Nicht nur, weil Jesus dieses Gebet uns gelehrt hat, sondern weil der Mensch durch das Beten dieser Worte seine Kleinheit vor dem großen, wunderbaren Gott bekennt, hatte die Urkirche angeordnet, dass das Volk sich zu diesem Gebet vor Gott auf den Boden hinlegen soll als Ausdruck tiefster Ehrfurcht. Sollten wir nicht wenigstens innerlich diese tiefe Haltung haben?

Wir sprechen also mit dem “Vater unser“ Gott direkt an.

Für die Teilnehmer, die mit dem ganzen Herzen mitfeiern, öffnet sich der Himmel, sie werden von ihm durchstrahlt (die Menschen in der Mitte) während die anderen durch ihre innere Teilnahmslosigkeit vom Licht Gottes, der Gnade, nicht erfüllt werden können.

Alles Beten im Offensein für den Heiligen Geist geht dann durch unsere Gnadenvermittlerin Maria - von ihrer liebenden Hingabe noch angereichert und geheiligt - zum himmlischen Vater.

Der ganze Himmel, natürlich besonders unser Schutzengel, betet mit uns, oder anders gesehen begeben wir uns mit unserer Seele in das Beten des Himmels hinein, in diese Vater-unser-Anbetung mit der Bitte um das tägliche Brot, um das gewandelte heilige Brot fürs ewige Leben und zu unserer Stärkung, dass wir in der Versuchung nicht fallen.

Welche Tiefe liegt im Gebet! Im Vater unser! Darum unsere Bitte: “Erlöse uns von allem Übel ... Auf die Fürsprache Mariens ... und aller Heiligen .. komm uns zu Hilfe mit Deinem Erbarmen"

 

Das Brechen des Heiligen Brotes

Bei den Worten des Priesters hören wir jetzt das Brechen des heiligen Brotes.

Das gewandelte Brot aber ist Er, unser Herr Jesus Christus. Mit dem Brechen wird der Tod unseres Heilandes angedeutet, seine Lebenshingabe durch den Heiligen Geist an seinen himmlischen Vater für uns, für unsere Sünden, dass Jesu Erlösungssterben uns zum Heile sei.

An diesem Tod sind wir ja alle durch unser Nachgeben den Lockungen Satans gegenüber, durch unsere Fehler und Sünden schuldig geworden. Sollten wir da nicht diese Haltung haben: Sei uns gnädig, sei uns barmherzig!

Wie ruft uns das Tun des Priesters an! Welche Tiefe liegt in allem Tun der heiligen Messe. In welcher hingebenden Liebe befinden sich dabei die himmlischen Geister; welche Ehrfurcht durchschauert sie!

Wie hat unsere himmlische Mutter unter dem Kreuz dieses Sterben für uns erlitten! Unsagbar!

Und wir bei der Betrachtung seines Sterbens? Heilige Maria, bitt für uns!

 

Vermischen von Leib und Blut

Darum die innige Bitte des Priesters für sich und das ganze Volk, während er einen kleinen abgebrochenen Teil der Hostie im Kelch in das heilige Blut hineingibt:

Diese geheiligte Mischung von Leib und Blut unseres Herrn Jesus Christus gereiche uns bei ihrem Empfange zum ewigen Leben!

Leib und Blut Jesu werden so im Kelch wieder vereint und sind damit Symbol für die Auferstehung Jesu und auch für unsere einstige Auferstehung, wenn wir den für uns verstorbenen und auferstandenen Heiland mit heiliger Liebe würdig empfangen!-

Welche Sprache hat für uns das Geheimnis unseres Glaubens!

 

Agnus Dei (Lamm Gottes) - Gebet

Auf der Patene des Priesters liegt die Hostie. liegt Jesus. Der Priester spricht ihn an:

"Lamm Gottes, Du nimmst hinweg die Sünden der Welt."

So ergeben und still wie ein Lamm hat Jesus den Tod für uns erlitten, für unsere Sünden. Wir sollten bei diesem unserem Mitbeten geistig in Jesu sterbendes Antlitz schauen, damit auch unser Klopfen auf die Brust nicht ein mechanisches Mittun sei, sondern echtes Schuldbekenntnis, das echt an die Brust klopft.

Wie hat Maria dem sterbenden Heiland ins Angesicht geschaut? Mit welch unsagbaren Schmerzen, in vollkommenster innerster Teilnahme!

"0 Maria hilf. o Maria hilf doch mir, wenn ich Jesus am Kreuz anschaue, auch bei der heiligen Messe, damit mein Herz aufbricht für Jesus und ich Dir in der Jesusliebe ähnlich werde."

 


zu den Betrachtungen in Wort und Bild - Abschnitt 7: Kommunion und Schlußsegen (Kommunion, Kommuniongebet, Dankgebet, Schlußsegen)


 

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