Nachfolge Jesu
Gottes Armee - Im Vertrauen auf Jesus
Wir bleiben der Heiligen Schrift und der reinen
wahren Glaubenslehre der Katholischen Kirche
treu!
Psalm 136 - Ein Lob- und Danklied an Gottes ewige Huld |
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Möge der
Heilige Geist des Vaters alle Herzen erreichen, sie
erweichen und umkehren lassen.
Möge der Heilige Geist ALLE Kinder zu
Jesus führen selbst und besonders die, die verloren zu sein
scheinen.
Möge die
Allmacht des Herrn mit uns sein, und das Ende der Zeit
verkürzen, damit wir standhaft und treu Seinem Sohn bleiben,
und dem, was noch kommt, als wahre Christen entgegentreten. |
aus der Vorbereitungsbotschaft Nr. 1096 |
Papst Benedikt XVI. über das Gebet
Eine Katechese von Papst Benedikt XVI. über das Gebet anhand des Psalm
136
Liebe Brüder und Schwestern,
heute möchte ich mit Euch über einen Psalm
nachdenken, der die ganze Heilsgeschichte, wie sie im Alten Testament
überliefert ist, zusammenfasst. In dem bedeutenden Loblied wird die Güte
des Herrn, die sich immer wieder in der Menschheitsgeschichte
manifestierte, gepriesen. Es handelt sich um Psalm 136, oder 135 nach
der griechisch-lateinischen Tradition.
Dieser Psalm ist ein feierliches Gebet der
Danksagung, bekannt als „Hallel“. Es wird traditionsgemäß am Ende der
hebräischen Passahmesse gesungen. Möglicherweise wurde der Psalm auch
von Jesus während der Feier des letzten Abendmahls mit den Jüngern
gebetet. Darauf scheint folgende Anmerkung der Evangelisten zu deuten:
„Nach dem Lobgesang gingen sie zum Ölberg hinaus“ (cfr Mt 26,30; Mk
14,26). Der Horizont des Lobgesangs leuchtet so den schwierigen Weg nach
Golgota. Psalm 136 ist als Litanei verfasst und wird durch die
Wiederholung der Antiphon unterteilt „denn seine Huld währt ewig“. In
dem Psalm wird von den vielen Wundern Gottes in der
Menschheitsgeschichte und dem Eingreifen des Herrn zugunsten seines
Volkes erzählt. Jeder Heilsankündigung folgt als Antwort die Antiphon,
in der der eigentliche Grund für den Lobgesang genannt wird: die Liebe
Gottes ist ewig, eine Liebe, die gemäß dem üblicherweise benutzten
hebräischen Terminus Treue, Mitleid, Güte, Gnade und Zärtlichkeit
impliziert. Das ist das vereinende Motiv des ganzen Psalms. Es wird
immer in der gleichen Form wiederholt, während die einzelnen
beispielhaft angeführten Zeugnisse wechseln: die Schöpfung, der Exodus,
die Gabe der Erde, die vorsorgende und kontinuierliche Hilfe des Herrn
für sein Volk und jedes Geschöpf.
Nach der dreifachen Aufforderung, dem Herrn Dank
zu sagen (vv. 1-3), wird der Herr als der besungen, der „große Wunder“
vollbringt (v. 4). Als erstes Wunder wird die Schöpfung genannt:
die des Himmels, der Erde, der Sterne (vv. 5-9). Die erschaffene Welt
ist nicht ein einfaches Szenario, in das sich Gott als Heilsbringer
einschaltet, sondern sie selber ist der Anfang dieses wundervollen
Handelns. In der Schöpfung manifestiert sich der Herr in seiner ganzen
Güte und Schönheit. Er lässt sich mit dem Leben ein und zeigt auf diese
Weise den Willen zum Guten, Ursprung jedes weiteren Heils. In unserem
Psalm, der das erste Kapitel der Genesis wiedergibt, ist die erschaffene
Welt mit ihren Haupt-elementen zusammenfassend dargestellt. Insbesondere
werden die Gestirne, die Sonne, der Mond, die Sterne, wundervolle
Schöpfungen, die Tag und Nacht lenken, hervorgehoben. Hier wird zwar
nicht die Erschaffung des Menschen erwähnt, aber dennoch ist der Mensch
immer gegenwärtig. Sonne und Mond sind für ihn da – für den Menschen –
um die Zeit des Menschen zu unterteilen. Die Nähe zum Schöpfer ergibt
sich aus dem liturgischen Jahr.
Es ist das Passahfest, das als ein Beispiel für
das Wirken Gottes in der Geschichte sofort nach der Geschichte von der
Befreiung aus Ägypten Erwähnung findet. Das bedeutende Ereignis der
Befreiung aus der ägyptischen Sklaverei, der Exodus, wird in seinen
wichtigsten Episoden dargestellt: die Befreiung aus Ägypten durch den
Tod der Erstgeborenen, der Auszug aus Ägypten, der Durchzug durch das
Rote Meer, der Zug durch die Wüste bis zur Ankunft im Gelobten Land (vv.
10-20). Wir befinden uns am Anfangsmoment der Geschichte Israels. Gott
hat machtvoll eingegriffen, um sein Volk in die Freiheit zu führen. In
Moses, seinem Gesandten, stellte er sich dem Pharao entgegen und zeigte
sich in all seiner Größe. Schließlich überwand er den Widerstand der
Ägypter mit der furchtbaren Plage des Todes aller Erstgeborenen. So
konnte das Volk Israel das Land der Sklaverei mit dem Gold seiner
Unterdrücker im Jubelzeichen des Sieges (Ex 14,8) verlassen, (cfr Ex
12,35-36). Am Roten Meer wirkt der Herr voller Erbarmen und Größe. Die
Israeliten sind vom Anblick der sie verfolgenden Ägypter so in Schrecken
versetzt sind, dass sie bereuen, Ägypten verlassen zu haben (cfr Ex
14,10-12). Der Psalm sagt, dass „er (Gott) das Schilfmeer in zwei Teile
zerschnitt […] und Israel hindurchführte […] und den Pharao ins Meer
stürzte samt seinem Heer“ (vv. 13-15). Das Bild des in zwei Hälften
geteilten Roten Meeres ruft die Idee eines Meeres wach, das wie ein
großes Monster in zwei Teile geteilt und auf diese Weise überwältigt
wird. Der Herr besiegt die Gefahr, die von den Naturgewalten und der
militärischen Macht, von den Menschen ausgeht: das Meer, das dem Volk
Gottes den Weg zu versperren scheint, lässt das Volk Israel trockenen
Fußes passieren. Danach erst schließt es sich über den Ägyptern. „Mit
starker Hand und hoch erhobenem Arm“ des Herrn (cfr Deut 5,15; 7,19;
26,8) zeigen sich auf diese Weise in ihrer Heilsgewalt: der ungerechte
Unterdrücker wird verschlungen, von Wasser-massen überwältigt, während
das Volk Gottes „in der Mitte passiert“, um seinen Weg in die Freiheit
fortzusetzen.
Auf diese Wanderung bezieht sich der Psalm. Mit
einer sehr kurzen Passage wird an den Marsch Israels zum gelobten Land
erinnert: „der sein Volk durch die Wüste führte, denn seine Huld währt
ewig“ (v. 16). Diese wenigen Worte umschließen eine Erfahrung von
vierzig Jahren, eine wichtige Phase für Israel. Israel lässt sich vom
Herrn leiten und lernt im Glauben, in Gehorsam und gemäß den
Gesetzen des Herrn zu leben. Es sind schwierige Jahre, die von der Härte
des Lebens in der Wüste gezeichnet sind, aber es ist auch eine
glückliche Zeit, geprägt vom Vertrauen in den Herrn, einem kindlichen
Vertrauen. Es ist die Zeit der Jugend, wie der Prophet Jeremia sie
definiert, als er zum Volk Israel im Namen des Herrn voller Gefühl und
Sehnsucht spricht: „Ich denke an deine Jugendtreue, an die Liebe deiner
Brautzeit, wie du mir in die Wüste gefolgt bist, im Land ohne Aussaat“
(Jer 2,2). Der Herr hat, wie der Hirte in Psalm 23, den wir in einer
anderen Katechese besprochen haben, vierzig Jahre sein Volk geleitet, es
erzogen und geliebt, es bis ins gelobte Land geführt, Widerstand und
Feindschaft feindlicher Völker überwunden, die den rettenden Weg
versperren wollten (cfr vv. 17-20).
Nach all den „großen Wundern“, die in dem Psalm
aufgezählt werden, gelangt man zur abschließenden Gabe. Es ist die
Erfüllung des von den Vätern abgelegten göttlichen Versprechens:
„und der ihr Land zum Erbe gab, denn seine Huld währt ewig, der es
Israel gab, seinem Knecht, denn seine Huld währt ewig“ (vv. 21-22). Die
Preisung der ewigen Liebe des Herrn bedeutet das Gedenken an die Gabe
der Erde. Diese Gabe darf das Volk behalten, ohne sie jedoch in Besitz
zu nehmen. Das geschieht, indem es beständig Anerkennung und Dankbarkeit
für die Gabe zeigt. Das Volk Israel erhält das Land auf dem es wie ein
„Erbe“ leben darf. Dieser Begriff beschreibt allgemein einen Besitz, den
man von einem anderen erhalten hat, und ist ein Besitzrecht, das sich
insbesondere auf das väterliche Gut bezieht. Eines der Vorrechte Gottes
ist „geben“. Und nun, am Ende des Exodus, tritt Israel, Empfänger der
Gabe, wie ein Sohn in das Land der zur Wirklichkeit gewordenen
Verheißung ein. Das Umherziehen, das Leben in Zelten, ein Leben
gezeichnet von Unsicherheit haben ein Ende. Nun beginnt eine glückliche
Zeit, in der Stabilität existiert, die Freude Häuser zu bauen, Weinreben
zu pflanzen und in Sicherheit zu leben (cfr Dt 8,7-13). Aber es ist auch
die Zeit der Versuchung: der Versuchung der Götzenanbetung, des
Heidentums sowie der Selbständigkeit, die den Ursprung der Gabe
vergessen lässt. Deshalb nennt der Psalmist die Erniedrigung und die
Feinde, eine tödliche Realität, in der der Herr sich ein weiteres Mal
als Retter erweist: „Der ans uns dachte in unsrer Erniedrigung, denn
seine Huld währt ewig, und uns den Feinden entriss, denn seine Huld
währt ewig“ (vv. 23-24).
An diesem Punkt wirft sich die Frage auf: wie
können wir diesen Psalm zu unserem Gebet werden lassen? Wie können wir
uns an diesen Psalm für unser Gebet annähern? Wichtig ist der Rahmen des
Psalms, am Anfang und am Ende steht die Schöpfung. Kehren wir zu diesem
Punkt zurück: die Schöpfung ist die große Gabe Gottes, die unsere
Lebensgrundlage bildet, in der er sich uns in seiner Güte und Größe
zeigt. Deshalb ist das sich Vergegenwärtigen der Schöpfung als Gabe
Gottes ein uns allen gemeinsamer Punkt. Danach folgt die
Heilsgeschichte. Natürlich können wir sagen, daß die Befreiung
Ägyptens, die Zeit in der Wüste, der Einzug in das Heilige Land und all
die anderen Probleme fern von uns sind, nicht Teil unserer Geschichte
sind. Wir müssen uns aber auf die Hauptstruktur dieses Gebets
konzentrieren. Sie besteht darin, dass Israel sich an die Güte des Herrn
erinnert. In der Geschichte gibt es viele dunkle Gräben, es gibt viele
schwierige Passagen und solche des Todes, aber das Volk Israel erinnert
sich daran, dass Gott gut war und man im dunklen Graben, im Todesgraben
überleben kann. Man gedenkt der Güte des Herrn und seiner Kraft. Sein
Erbarmen gilt in Ewigkeit. Und das ist wichtig für uns: das Gedenken an
die Güte Gottes. Die Erinnerung wird Kraft der Hoffnung. Die Erinnerung
sagt uns: Gott existiert, Gott ist gut, ewig ist sein Erbarmen. Und so
öffnet das Gedenken auch an einem dunklen Tag, in einer dunklen Phase
den Weg zur Zukunft: es ist das Licht, der Stern, der uns führt. Auch
wir haben eine Erinnerung an das Gute, die barmherzige ewige Liebe
Gottes. Die Geschichte Israels ist auch eine Erinnerung für uns, wie
Gott sich gezeigt hat, wie er sein Volk geschaffen hat. Dann ist Gott
Mensch geworden, einer von uns: er hat mit uns gelebt, mit uns gelitten,
er ist für uns gestorben, er ist gestorben durch uns. Er bleibt uns im
Sakrament und im Wort. Es ist eine Geschichte, eine Erinnerung an die
Güte des Herrn, der uns seiner Güte versichert: seine Liebe ist ewig. In
den 2000 Jahren der Geschichte der Kirche existiert immer, immer wieder,
die Güte des Herrn. Nach der dunklen Zeit der Verfolgung durch Nazis und
Kommunisten hat uns Gott befreit. Er hat uns gezeigt, dass er gut ist,
er Kraft hat, sein Erbarmen ewig ist. Und in der allgemeinen kollektiven
Geschichte ist diese Erinnerung an Gott präsent. Sie hilft uns und wird
für uns zum Stern der Hoffnung. Jeder hat auch seine eigene, persönliche
Heilsgeschichte. Wir müssen wirklich einen Schatz aus dieser Geschichte
machen und immer das Gedenken an die bedeutenden Dinge, die auch in
meinem Leben gewirkt hat, vergegenwärtigen, um Vertrauen zu haben: sein
Erbarmen ist ewig. Und wenn ich heute in der dunklen Nacht bin, morgen
befreit er mich, weil sein Erbarmen ewig ist.
Kehren wir zum Psalm zurück, der am Ende mit der
Schöpfung schließt. Der Herr – so heißt es – - „der allen
Geschöpfen Nahrung gibt“ (v. 25). Das Gebet des Psalms schließt mit der
Aufforderung, den Herrn zu preisen: „Danket dem Herrn des Himmels, denn
seine Huld währt ewig“. Der Herr ist ein guter und vorsorgender Vater,
der das Erbe seinen Kindern gibt und allen die Nahrung zum Leben. Gott,
der Himmel, Erde und die großen Himmelsgestirne erschuf, der in die
Geschichte der Menschen tritt, um allen seinen Söhnen Heil zu bringen,
ist der Gott, der das Universum mit Gutem bedenkt, sich um das Leben
sorgt und Brot schenkt. Die unsichtbare Macht des Schöpfers und Herrn,
besungen im Psalm, zeigt sich in der kleinen Erscheinung des Brotes, das
er uns gibt und das uns leben lässt. Das tägliche Brot symbolisiert und
erfasst die Liebe Gottes. Es öffnet uns für die
neutestamentarische Erfüllung, für jenes „Brot des Lebens“, die
Eucharistie, die uns Glaubende begleitet und der endgültigen Freude des
messianischen Banketts im Himmel vorgreift.
Brüder und Schwestern, die segnende Preisung des
Psalm 136 hat uns die wichtigsten Etappen der Heilsgeschichte bis zum
Ostergeheimnis durchlaufen lassen, in der die Erlösung durch Gott ihren
Höhepunkt erreicht. In dankbarer Freude preisen wir den Schöpfer,
Erlöser und treuen Vater, der «die Welt so sehr geliebt hat, dass
er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht
zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat“ (Joh 3,16). Der Sohn Gottes
wird Mensch, um sein Leben zu geben und zur Rettung eines jedes von uns.
Er schenkt sich wie das Brot im eucharistischen Geheimnis, um uns in das
Bündnis treten zu lassen, das uns zu Söhnen macht. Daran schließen sich
die erbarmungsvolle Güte Gottes und die Erhabenheit seiner „ewigen
Liebe“.
Ich möchte deshalb diese Katechese mit den
Worten San Giovannis schließen. In seinem ersten Brief, den wir uns in
unserem Gebet immer gegenwärtig halten müssen, schrieb er: „Seht, wie
groß die Liebe ist, die der Vater uns geschenkt hat: Wir heißen Kinder
Gottes, und wir sind es“ (1 Joh 3,1). Danke.
Die Worte des Papstes mögen uns bewegen, noch inniger und intensiver mit Gott zu reden - denn das Gebet ist das Sprechen der Kinder Gottes mit ABBA, unserem Himmlischen Vater, Schöpfer und Ursprung allen Seins.
Im Laufe der Geschichte haben uns die Kirche, große Heilige, Mystiker und einfache gläubige Menschen wie DU und ich viele wunderbare Gebete geschenkt. Eine kleine Auswahl ist in der rechten Spalte dieser Seite zu finden. Es sind Gebete, die unmittelbar unseren Alltag und das Weltgeschehen bewegen und verändern können.
Doch es muss nicht ein vorformuliertes Gebet sein. Sprechen wir einfach die Gedanken unserer Herzen, unsere Sorgen Nöte aus - doch vor allem vergessen wir niemals, Gott zu danken - für ALLES, was uns geschieht - denn:
Alle Dinge müssen Denen, die Gott lieben, zum Besten gereichen.
Die Wege Gottes sind weise, gerecht und in der Liebe zu Dir und mir gegründet !
Beten wir im Vertrauen auf Jesus, tragen wir die Gebete durch Jesus Christus, unseren Hernn und Heiland, vor das Angesicht des Vaters, der jeden einzelnen Menschen unendlich liebt und darauf wartet, dass wir wie ein Kind zu IHM kommen. ER hört uns zu - und wenn es Seinem Willen und Seinem Plan für Dich und/Oder die ganze Menschheit entspricht, erhört ER unsere Gebete - mitunter anders als wir erwarten, aber dann in jedem Fall in noch großartigerer Weise.
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